Fünf Kandidaten wollen Stadtoberhaupt werden Zwei weitere Bürgermeisterkandidaten gehen für Kaarst ins Rennen

Kaarst · So viele Bürgermeisterkandidaten hat die Stadt Kaarst in ihrer Geschichte vermutlich noch nie gehabt: Vier weitere Bewerber gehen mit Amtsinhaberin Ursula Baum (FDP) bei der Kommunalwahl am 14. September ins Rennen. Neben Christian Horn-Heinemann (CDU) und Lothar Fink (SPD) sind aus den Reihen zweier Wählergemeinschaften in den vergangenen Tagen noch Bodo Korzeniewsky und Mirko Düssel dazugekommen.

Mirko Düssel, Bürgermeisterkandidat der FWG Kaarst.

Foto: Kurier-Verlag/Thomas Broich

Das sind die neuen Kandidaten: Die unabhängige Wählergemeinschaft „WIRfür41564“ hat am 17. Mai Bodo Korzeniewsky als Kandidaten nominiert. „Mit Bodo Korzeniewsky haben wir eine kompetente, engagierte und bürgernahe Persönlichkeit gefunden, die unsere Werte glaubhaft nach außen vertritt und neue Impulse für unsere Stadt setzen will“, erklärt Sandra Pauen, Ratsmitglied der „WIRfür41564“.

„Unsere Stadt braucht frischen Wind, mehr Transparenz und eine Politik, die wieder näher an den Menschen ist. Dafür stehe ich – gemeinsam mit `WIRfür41564´“, so der frisch gewählte Bürgermeisterkandidat.

Bodo Korzeniewsky, Kandidat von „WIRfür41564“.

Foto: WIRfür41564/privat

„WIRfür41564“ ist eine parteiunabhängige Wählergemeinschaft, die sich für eine sachorientierte, bürgernahe und zukunftsgerichtete Kommunalpolitik einsetzen will im Sinne einer modernen, bürgerfreundlichen und attraktiven Stadt.

Ihren Stil beschreibt die Partei als pragmatisch, lösungsorientiert und frei von ideologischen Zwängen. Radikalen Bestrebungen sowie extremen und destruktiven Strömungen tritt die Gemeinschaft entschieden entgegen.

Wichtig ist ihr eine nachhaltige Stadtentwicklung, transparente Entscheidungsprozesse sowie die Förderung von Ehrenamt und Vereinsleben.

Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Kaarst schickt Mirko Düssel an den Start. Er ist Gründer und Geschäftsführer einer Strategie- und Marketingberatung in Kaarst und geschäftsführender Gesellschafter der Düssel Mittelstandsberatung KG. Seit 1995 hat er als Autor mehr als 30 Bücher und andere Veröffentlichungen publiziert. Bei komplizierten und komplexen Problemen begleitet er Unternehmen von der systematischen Analyse bis zur wirksamen Lösung.

Düssel: „Ich begleite Unternehmen bei der erfolgreichen Marktbearbeitung und Verbesserung der Produktivität. In herausfordernden Zeiten, wie heute, möchte ich diese Kompetenz zum Wohle aller Bürger von Kaarst in den Stadtrat einbringen.“

Düssel lebt seit 25 Jahren in Kaarst, ist bis vor Kurzem jedoch lokalpolitisch noch nicht in Erscheinung getreten. „Die Freie Wählergemeinschaft begleite ich schon länger als Sympathisant. Im Oktober vergangenen Jahres habe ich mich dazu entschieden, auch aktiv zu werden. Ich kandidiere nicht, weil ich unbedingt ein Amt übernehmen möchte, aber wir haben in der Fraktion überlegt, wer am besten als Kandidat geeignet ist, und bei mir hat es einfach gepasst.“

Auch Düssel will sich für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung einsetzen. „Ich habe in den vergangenen Jahren feststellen müssen, dass in Kaarst einige Dinge falsch laufen und glaube, zu wissen, wie man es besser machen könnte“, sagt er.

So will er deutlich andere Prioritäten setzen als die Bürgermeisterin und diese im Sinne maximaler Effizienz abarbeiten. „Man kann den vorhandenen Etat nicht vergrößern, aber man muss versuchen, ihn besser aufzuteilen.“

Den Vorteil der freien Wählergemeinschaft sieht er darin, dass es sich dabei nicht um eine Partei handelt, sondern um einen lokalen Zusammenschluss von Bürgern, die sich auch ausschließlich um lokale Themen kümmern. „Die jeweiligen Trends und Themen der Bundesparteien haben auf uns keinen Einfluss“, analysiert er, „was die große Politik bewegt, kann uns also weder schaden, noch Auftrieb geben.“

Die FWG erfülle den Bürgerwunsch nach nachvollziehbaren und sachlichen Entscheidungen, frei von interessen- oder ideologiegeleiteter Politik und Parteiklüngel. Nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen ohne Verschwendung.

Die FWG Kaarst stehe für eine Politik, die zuhört statt vorzuschreiben. „Wir sind weder links noch rechts. Wir sind einzig dem gesunden Menschenverstand verpflichtet“, heißt es.

Thomas Broich