„Die Verwöhnungsfalle“ auch als Hörbuch

Neuss. „Die Verwöhnungsfalle“ hat den Stein ins Rollen, beziehungsweise Dr. Albert Wunsch zum Schreiben gebracht: Sein erstes, 2001 erschienenes Fachbuch mit diesem Titel ist jetzt auch als Hörbuch zu haben.

 Dr. Wunsch mit dem Buch und der Hörbuch-Version.

Dr. Wunsch mit dem Buch und der Hörbuch-Version.

Rund 18 Jahre alte Fachliteratur – ist die denn noch aktuell? „Mehr denn je“, weiß Dr. Wunsch, Diplom Sozialpädagoge, Kunst- und Werklehrer, Diplom-Pädagoge, Psychologe und promovierter Erziehungswissenschaftler. Das „Verwöhnphänomen habe sich unmerklich immer mehr in die Erziehung eingeschlichen. Zudem stelle die Konsumwelt heutzutage fast alles bereit, was man habe wolle. Ein Beispiel aus der Praxis: „Ein Vater von drei Töchtern klagte, dass seine Kinder viermal am Tag jeweils minutenlang duschten. Als er ihnen gesagt hatte, dass diese Wasserverschwendung nicht hinzunehmen sei, antwortete eine Tochter: Warum nicht?“

Ein weiterer Grund, die „Verwöhnungsfalle“ als Hörbuch herauszubringen: „Die Menschen zeigen immer weniger Bereitschaft, sich mit Erziehungsfragen auseinander zu setzen. Worum geht es in dem Buch „Die Verwöhnungsfalle“? „Wer einem Menschen Lob, Geld soziale Anerkennung oder andere Zuwendungen ohne eigene Beiträge auf Dauer zukommen lässt, der verwöhnt“, erklärt Wunsch, „Verwöhnung begrenzt Leben. Selbst bewirkter Erfolg schafft dagegen inneren Reichtum. Kinder und Jugendliche brauchen eine personenbezogene und situationsangemessene Zuwendung.“

„Die Verwöhnungsfalle“ war Wunschs erstes Fachbuch. Es resultierte aus einem Artikel, den er für die Wochenzeitung „Die Zeit“ verfasst hatte. Ein Beitrag, der kontrovers diskutiert wurde. Mehrere Verlage baten Wunsch, ein Buch zum Thema zu schreiben. Der Kösel-Verlag erhielt nach langem Zögern den Zuschlag. Mittlerweile sind mehr als 40.000 Exemplare des Fachbuchs in 16 Auflagen verkauft worden. Vor fünf Jahren wurde es gründlich überarbeitet und um zwei Kapitel ergänzt. Und jetzt ist es auch als Hörbuch bei Senke Medien in gekürzter Fassung (circa fünf Stunden) zu haben. „Jetzt können auch junge Mütter mit Knopf im Ohr auf dem Spielplatz ,Die Verwöhnungsfalle’ hören“, so Wunsch.

Nach der Fachbuch-Premiere mit der „Verwöhnungsfalle“ folgten übrigens zahlreiche weitere Publikationen, wie zum Beispiel „Boxenstopp für Paare“ und „Mit mehr Selbst zum stabilen Ich!“. Letzteres befasst sich mit Resilienz als Basis der Persönlichkeitsentwicklung und ist im vergangenen Jahr in einer restlos überarbeiteten, deutlich ergänzten und optisch verändertenNeuauflage erschienen. Neben vielen Detail-Überarbeitungen und verschiedenen Ergänzungen gibt es auch zwei recht brisante neue Abschnitte zu sehr emotional diskutierten gesellschaftlichen Themen: „Gender-Ideologien als gezielte Vereitlung von Selbstwerdeprozessen“ und „Massenmigration als Gefahr für die Stabilität der gesellschaftlichen Identität“.

Weitere Infos gibt es unter www.albert-wunsch.de

Rolf Retzlaff

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