Kleingärtner verärgert Müllfrevel im grünen Idyll

Grefrath · Den Neusser Westpark, in direkter Nachbarschaft der Mülldeponie an der Lövelinger Straße, teilen sich drei Kleingartenvereine: Novesia, Altstadt und „Zur alten Ziegelei“. Rund 400 Menschen haben hier ihre Kleingärten und genießen die Abgeschiedenheit in der Natur. Schon seit geraumer Zeit haben die Vereinsmitglieder aber mit einem wachsenden Müllproblem zu kämpfen.

 Eberhard Deimer und Marita Jansen tragen viel Unrat zusammen, doch das Müllproblem nimmt Überhand.

Eberhard Deimer und Marita Jansen tragen viel Unrat zusammen, doch das Müllproblem nimmt Überhand.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Thomas Broich

Eberhard Deimer und Marita Jansen, Vereinsvorsitzende des kleinsten der drei Vereine („Zur alten Ziegelei“, 23 Parzellen), wenden sich jetzt an die Öffentlichkeit. Eberhard Deimer: „Das Problem besteht bereits seit Jahren, aber unserer Beobachtung nach ist es in den vergangenen Monaten deutlich schlimmer geworden.“

Dabei kämpft der Verein an mehreren Fronten, denn die Müllverursacher teilen sich in zwei Gruppen auf: Zum einen anonyme Schmutzfinken, die den Parkplatz neben der Müllkippe nutzen um ihren Abfall kostenlos zu entsorgen und zum anderen Vereinsmitglieder, die Sperrmüll und Grünabfälle einfach in fremde Gärten werfen oder auf den Gehwegen liegen lassen.

Vereinsintern bleibt dem Vorstand natürlich nur ein moralischer Appell, auch wenn für Marita Jansen die Beweggründe nachvollziehbar sind: „Früher war an der Mülldeponie die Entsorgung von Gartenabfällen für Neusser Bürger kostenlos. Mittlerweile kostet die Entsorgung pro Schubkarre zehn Euro. Das Geld wollen sich viele sparen.“ Ein sehnlicher Wunsch der Kleingärtner wäre es also, diese Regelung wieder rückgängig zu machen.

Doch viel massiver ist der Schaden durch die wilden Müllkippen auf dem Parkplatz. Eberhard Deimer: „Dort müssten große, gut sichtbare Schilder stehen, die zeigen, dass das Müllabladen verboten ist. Und dass hohe Strafen drohen. Außerdem müsste natürlich regelmäßig kontrolliert und die Übeltäter zur Rechenschaft gezogen werden. Sonst ändert sich hier nichts. Wir haben die Stadtverwaltung bereits darauf angesprochen, doch passiert ist bisher nichts!“

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