Zwei Tiere starben+++Gift-Cocktail schuld?+++Seltsamer Fund gibt Rätsel auf Neusser Tierhalter in Sorge: Zwei Hunde sollen durch Giftköder gestorben sein

Neuss · Vor etwa vier Wochen starben die Hunde Paul und Wilma aus Hoisten. Laut Halterin und Tierarzt sei Gift dafür verantwortlich. Ein merkwürdiger Fund lässt die Tierhalter vor Ort jetzt auch noch um ihre Pferde bangen.

 Petra Rennefeld und Miriam Siepe aus Hoisten machen sich Sorgen um ihre Tiere.

Petra Rennefeld und Miriam Siepe aus Hoisten machen sich Sorgen um ihre Tiere.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Hanna Loll

Miriam Siepe aus Hoisten musste miterleben, wie ihre Hunde Paul und Wilma starben. Gassi sei sie mit ihnen am betreffenden Tag allerdings nur auf ihren eigenen Weiden gegangen. „Wir nehmen unsere Hunde immer mit zu den Pferden“, erklären Siepe und Petra Rennefeld, ebenfalls Pferde- und Hundehalterin aus Hoisten.

Obwohl Schilder an den Zäunen Anwohner und Passanten darum bitten, die Pferde nicht zu füttern und nichts über den Zaun zu werfen – zumal die Tiere durch Unverträglichkeiten auch nicht alles essen dürfen –, finden die Frauen immer wieder Obst und mehr bei ihren Pferden. Und nun auch noch Giftköder?

„Es soll vermutlich ein Gift-Cocktail gewesen sein, an dem die Hunde gestorben sind“, meint Siepe. In der Nachbarschaft habe sie sich noch erkundigt, ob jemand Rattengift ausgelegt habe – Fehlanzeige. Viele der Anwohner haben kleine Kinder und ebenfalls Hunde, sind besorgt.

 Paul und Wilma starben beide vor einigen Wochen. Die Besitzer vermuten Giftköder.

Paul und Wilma starben beide vor einigen Wochen. Die Besitzer vermuten Giftköder.

Foto: Kurier Verlag GmbH/privat

Auch Rennefeld und Siepe schauen sich aktuell besonders sorgfältig um, bevor sie ihre Tiere auf die Weide lassen. So hat Rennefeld vor zwei Wochen auch die merkwürdige, scheinbar organische Kugel gefunden, die ihr jetzt Sorgen bereiten. „Zuerst dachte ich an einen Meisenknödel, aber es war zu groß, hart und hell. Im Inneren waren schwarze Körner.“

Gerade nach dem Tod der beiden Hunde seien sie besonders sensibilisiert und verunsichert, verraten die Hoistenerinnen und hoffen, dass der Fund kein Gift war. „Denn sollte das ein Giftköder sein, ist er sicher nicht für Hunde gedacht“, machen sich Rennefeld und Siepe jetzt auch Sorgen um ihre Pferde.

Den Fund brachten die Tierfreunde zur Polizei, jetzt müssen sie warten. Denn für die Überprüfung solcher Proben ist das Veterinäramt zuständig. Laut Giftköder-Radar und Veterinäramt sind aus Hoisten keine Fälle bekannt – auch der aktuelle sei bisher noch nicht dort gemeldet worden, weiß Kreis-Pressesprecher Benjamin Josephs.

„Wenn dem Veterinäramt ein solcher Fall von Bürgern, dem Ordnungsamt oder der Polizei gemeldet wird, wird der mögliche Köder oder das verstorbene Tier auf Gift untersucht. Dann beginnt die Suche nach den Tätern, die sich aber häufig schwierig gestaltet, da Köder meist an ruhigen Orten versteckt werden und keine Zeugen Beobachtungen melden“, erklärt er. Der Kreis-Veterinär Dr. Frank Schäfer glaube aber nicht an Pferde-Giftköder, so Josephs.

 Das fand Rennefeld auf der Weide.

Das fand Rennefeld auf der Weide.

Foto: Kurier Verlag GmbH/privat

Was die merkwürdige Kugel in Hoisten auch war, klar ist: Die Hunde starben an Gift. Und solange die Analyse des Fundes noch nicht heraus ist, hoffen Siepe und Rennefeld, aus der Bevölkerung etwas über die Substanz zu erfahren. „Wenn sie ungefährlich ist, hoffen wir, dass der Verantwortliche sie uns erklären und damit die Angst nehmen kann“, so Rennefeld.

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