Wartehäuschen-Ärger: Kinder müssen weiter im Regen stehen

Ob da jemand in der Stadt- oder Landesverwaltung den Sinn der Bezeichnung „Wartehäuschen“ falsch verstanden und sich entsprechend Zeit gelassen hat? Auf jeden Fall warten Anwohner seit mehr als zwei Jahren auf die Aufstellung der Unterstände an den Haltestellen Am Linckhof und Am Alten Bach. Und auch in diesem Jahr wird nichts draus...

 Kinder auf dem Weg zur Schule: An der Bushaltestelle Am Linckhof in Allerheiligen fehlen in beiden Richtungen die Wartehäuschen – und auch in diesem Winter werden sie Wind und Wetter ausgesetzt sein.

Kinder auf dem Weg zur Schule: An der Bushaltestelle Am Linckhof in Allerheiligen fehlen in beiden Richtungen die Wartehäuschen – und auch in diesem Winter werden sie Wind und Wetter ausgesetzt sein.

Allerheiligen. Karl-Heinz Goebel ist Vater von drei Kindern, die jeden Morgen an der Haltestelle Am Linckhof in Allerheiligen stehen. „Und das ohne Schutz vor Schnee und Glätte“, ärgert er sich, zumal die Haltestellen den ganzen Tag über stark frequentiert seien. Im Januar dieses Jahres tauchte ein Hoffnungsschimmer am Horizont auf: „Die Planungen für das Aufstellen eines Wartehäuschens und den barrierefreien Umbau sind abgeschlossen. Wir warten nur noch auf den Förderbescheid des Landes“, lautete damals das Statement der Stadt. Und siehe da: Vor knapp zwei Wochen ist endlich die lang ersehnte Post vom Land eingetroffen. Und wie geht es weiter? „Jetzt muss zunächst eine Ausschreibung für die Wartehäuschen erfolgen, was mindestens drei Monate dauert. Also wird vor der kalten Jahreszeit Herbst/Winter 2019/2020 voraussichtlich noch nichts fertig sein“, heißt es aus dem Rathaus.

Karl-Heinz Goebel ärgert sich immens über das Fortschreiben der „unendlichen Geschichte“: „Leider war kaum etwas anderes von der Stadt zu erwarten. Immer leere und haltlose Versprechen. Seit nun zehn Jahren gibt es keine Überdachung, man hat den Eindruck, dass nur Themen Vorrang gegeben werden, die das Image der Stadt aufpolieren, wie zum Beispiel Ampelmännchen und Co.“ Er fordert: „Man kann die Angebote auch in vier Wochen auf dem Tisch haben.“

Ein kleiner Trost: Im Winter 2020/21 werden die Schulkinder und Co. endlich Schutz unter einem Wartehäuschen finden – darauf gewartet haben sie ja lange genug...R. Retzlaff

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