Kirmes, Kirmes... Was es auf dem Festplatz gibt

Neuss · Der Kirmesplatz ist fünf Tage lang Treffpunkt für Jung und Alt. Er ist Vergnügungs- und Freizeitpark, Freunde und Familien kommen hier zum Essen und Trinken zusammen, es wird gespielt und gelacht und diskutiert. Das Salz in der Suppe sind die Fahrgeschäfte: Wer traut sich aufs Riesenrad? Wo haben die Kinder den meisten Spaß? Worauf sich die Bürger in diesem Jahr freuen können, erzählt Ralf Weyers, im Ordnungsamt zuständig für Markt- und Kirmesangelegenheiten.

 Im wahrsten Sinne des Wortes ein Höhepunkt: Aus rund 50 Metern können die Festplatzbesucher vom Riesenrad aus den Blick auf Neuss genießen.

Im wahrsten Sinne des Wortes ein Höhepunkt: Aus rund 50 Metern können die Festplatzbesucher vom Riesenrad aus den Blick auf Neuss genießen.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Rolf Retzlaff

Es wird wieder bunt, laut und schnell, aber die Kirmesbesucher dürfen sich auch auf Ecken zum Entspannen freuen. Kirmesplatzarchitekt Weyers hat wieder 295 Geschäfte nach Neuss geholt, darunter 20 Kinderkarussells, 36 Ausschankbetriebe, 22 Imbisse und 18 so genannte Attraktionen. Zu letzteren gehören die sieben Großfahrgeschäfte:

Mit „Konga“ schwingen sich die Wagemutigen auf der Riesenschaukel in bis zu 45 Metern Höhe – und das mit einer Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h.

Auch der „Giant Booster“ will hoch hinaus: Die Fahrt geht hoch auf 55 Meter, ist bis zu 120 km/h schnell und geprägt von schnellen Wechseln mit vielen Überschlägen in den Gondlen. Und das Ganze thematisch an den Namen der Attraktion angepasst: „Apollo 13“.

Das „Tower Event“ hat auf einer Grundfläche von 21 mal 15 Metern und einer Höhe von 30,5 Metern auf neun Etagen einiges zu bieten: Im siebten Stockwerk befindet sich eine Cocktailbar – „diesmal mit Aussicht in Richtung Neuss“, so Weyers –, die Aussichtsplattform auf der neunten Etage lädt zum „Skywalk“ ein. Rollstuhlfahrer können bis zur siebten Etage den Aufzug nutzen. Beeindruckend ist neben der Höhe auch die Anzahl der LED-Lichter: Rund 900.000 Brennstellen sorgen vor allem nachts für eine außergewöhnliche Atmosphäre.

Genau das Richtige für Familien ist die Achterbahn unter dem Motto „Feuer und Eis“. Auf 280 Metern Schienenlänge geht die Fahrt über Berge und Täler, durch Tunnel und einen Looping, an einem Vulkan vorbei.

 Ein beeindruckender Blick vom Riesenrad: Der Kirmesplatz an der Hammer Landstraße glitzert und leuchtet in allen Farben.

Ein beeindruckender Blick vom Riesenrad: Der Kirmesplatz an der Hammer Landstraße glitzert und leuchtet in allen Farben.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Violetta Fehse

Die traditionelle Geisterbahn mit einer Frontlänge von 30 Metern will mit einigen Neuheiten für familienfreundliches Gruseln sorgen.

In diesem Jahr feiert die „Time Machine“ Premiere. Hier werden zwei runde Fahrgastträger mit hydraulischer Kraft nach oben gehoben. Die Betreiber versprechen eine abwechslungsreiche und schnelle, aber trotzdem sanfte und verträgliche Fahrt.

Ein Dauergast in Neuss ist das Riesenrad „Jupiter“. Das heimliche Wahrzeichen der Kirmes ist auf einer Höhe von rund 50 Metern mit circa 35.000 Leuchtmitteln ausgestattet. „Wir hoffen, dass es erstmals auch geschlossene Gondeln hat, damit auch ängstlichere oder ganz junge Besucher die Chance haben, unser schönes Neuss von oben zu sehen“, sagt Weyers.

Weitere Attraktionen ergänzen den Kirmesplatz, unter anderem der Kristallpalast, Musikexpress, „Die Krake“, der „Hawaii Swing“ und der „HipHop-Dancer“. Erster so genannter „Abbremser“ auf dem Kirmesplatz – direkt am Eingang platziert, so dass erfahrungsgemäß die Besucher hier erstmals stehen bleiben – ist der legendäre „Commander“. Natürlich dürfen die Autoscooter – auch speziell für Kinder – nicht fehlen. Überhaupt wird für die kleineren Kirmesfreunde wieder einiges geboten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch im Fun-House? Unter dem Motto „Viva Cuba“ kann hier auf vier Etagen eine Rebelleninsel erobert werden. Beliebt ist auch die Kinderachterbahn „Willy der Wurm“.

Kulinarisch gibt es wieder alles, was der Kirmes-Magen begehrt: von Alt bis Zuckerwatte. „Die Esskultur auf den Volksfesten hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt“, erklärt Weyers. Die typische Currywurst gebe es natürlich weiter, aber gerade bei jüngeren Besuchern und Damen seien andere kulinarische Spezialitäten gewünscht. „Ob Burger, Chicken Nuggets, Pizza, Longos oder diverse Kartoffelspezialitäten – alles ist vorhanden“, freut sich Weyers. Diesmal wird es sogar einen Flammlachsstand geben, stilecht platziert neben einem Winzer. Weyers: „Die Kombination sollte vorzüglich passen.“ Eine Bewertung, die auf den kompletten Kirmesplatz zutrifft. Wie in jedem Jahr stimmt die Mischung auch diesmal wieder – dank Ralf Weyers und seinem engagierten Team.

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